Meer Strand Urlaub
Urlaubsreisen und erholsame Ferien am Wasser
Seit der Antike lag in der Normandie im Norden Frankreichs immer wieder ein besonderer Brennpunkt der Geschichte. Nachdem Julius Caesar die Region erobert hatte, dauerte es etwa ein halbes Jahrtausend, bis die letzten gallischen Stämme besiegt waren.
Von der Normandie aus brach Wilhelm der Eroberer auf, um England zu erobern. Und schließlich landeten die Alliierten im Juni 1944 in der Normandie, um Europa von der Nazi-Herrschaft zu befreien.
Das Reiseland Normandie entdeckten zu Beginn des 19. Jahrhunderts vor allem Adelige aus Großbritannien und den Niederlanden. Die Strände und ihre Sehenswürdigkeiten machen die Normandie auch heute noch zu einem unvergesslichen Urlaubsziel.
Die Normandie bietet ihren Gästen zahlreiche Traumstrände, an welchen sie das Spiel der Gezeiten intensiv beobachten können. Die Strandabschnitte östlich der Seine besitzen meist einen steinigen Untergrund. Die wenigen Sandstrände sind in dieser Region oft nur schwer zugänglich.
Der Strand im Norden von Saint-Jean-le-Thomas ist bei Strandurlaubern und Windsurfern gleichermaßen beliebt. Die Gäste finden hier aber nur wenige Serviceangebote. Einen Verleih für Sportgeräte gibt es bei Airon und Julluville, wo auch Segler gern kreuzen und Möglichkeiten zum Einkaufen ganz in der Nähe sind.
Als Mekka für den Strandurlaub gilt der Strand von Donville-les-Bains. Die Badegäste können hier relaxen und Wassersport bis hin zu Jetski und Wasserskifahren. Allerdings fällt das Ufer relativ steil ins Meer ab. Der feine Sandstrand endet nach neun Kilometern erst bei Salines.
Auf einer Länge von circa 6,5 Kilometern erstreckt sich dieser Küstenabschnitt, auf dem sich einsame Winkel für das Sonnenbad finden lassen. Das steil abfallende Ufer empfiehlt sich nicht unbedingt für Nichtschwimmer. Der südliche Abschnitt ist bei Surfern sehr beliebt.
Weil das Ufer sehr flach abfällt, eignet sich dieser Strand hervorragend für Familien. Wassersportler können sich ebenfalls nach Herzenslust austoben. In der Nähe des Strandes befinden sich mehrere Restaurants.
Wegen des flachen Ufers eignet sich dieser Strand hervorragend für Familien mit Kindern. Zusätzlich gibt es ein breites Freizeitangebot, etwa Paragliding. In Richtung Denneville können die Gäste einen naturnahen Strand genießen.
Sieben Kilometer lang ist der weiße Sandstrand bei Barneville-Carteret, der für den Familienurlaub sehr beliebt ist und eine hervorragende Infrastruktur bietet. Im Norden schließen sich die Strände von Baubigny, Le Rozel sowie Surtainville an. Schwimmer sollten hier wegen unberechenbarer Strömungen vorsichtig sein.
Ihr felsiges Gesicht offenbart die Normandie in diesem Abschnitt, der gern für ausgiebige Spaziergänge an der Küste genutzt wird. Inmitten der Felsen liegt bei Omonville-la-Petit eine etwa eineinhalb Kilometer lange, halbmondförmige Bucht mit einem Sandstrand. Der nächste Sandstrand liegt bei Urville-Nacqueville. Hierher kommen auch die Einwohner von Cherbourg gern, um sich zu erholen.
In der Normandie atmen die Besucher förmlich die französische Geschichte der vergangenen zwei Jahrtausende. Neben der bekanntesten Sehenswürdigkeit, dem Mont-Saint-Michel, gibt es in den Städten und Orten der Normandie noch Vieles zu entdecken.
Zahlreiche Sagen und Legenden ranken sich um die Felseninsel Mont-Saint-Michel, die bei Avranches vor der normannischen Küste liegt. Dominiert wird ihr Erscheinungsbild vom gleichnamigen Benediktinerkloster, das im 11. Jahrhundert errichtet wurde. Heute zieht das Kloster pro Jahr etwa 3,5 Millionen Besucher pro Jahr an.
Die 111.000-Einwohner-Stadt Rouen liegt in einer Entfernung von rund 110 Kilometern von Paris direkt an der Seine. Die Stadt wurde um 40 vor Christus gegründet, Spuren menschlicher Besiedelung lassen sich aber bis ins 9. vorchristliche Jahrtausend zurückverfolgen.
Die alte Pracht Rouens mit seinen rund 2.000 Fachwerkhäusern lässt sich noch erahnen, obwohl viele historische Bauten während des Zweiten Weltkriegs zerstört wurden. Zu den bekanntesten Bauwerken gehören die gotische Basilika Saint-Ouen und die gotische Kathedrale, die einst Claude Monet zu einem Gemäldezyklus inspiriert hatte.
Einwohnermäßig ist die Hafenstadt Le Havre die größte Stadt der Normandie. Weil Le Havre während des Zweiten Weltkrieges weitgehend zerstört wurde, wurde sie ab 1954 in der Rekordzeit von neun Jahren durch ein 60köpfiges Architektenteam wiederaufgebaut. Der Stadtkern wurde als einziges Gebäudeensemble aus dem 20. Jahrhundert als UNESCO-Welterbe anerkannt.
Gegründet wurde Le Havre erst 1517 als Militärhafen. Das war erforderlich, weil in jener Zeit der Handel mit Übersee zunehmend das wirtschaftliche Leben bestimmte und die Mündung der Seine in den Atlantik gesichert werden sollte.
Ihren Namen verdankt die Stadt Caen, der Tatsache, dass auf ihrem Gebiet bis ins Mittelalter hinein heftig geführte Schlachten stattgefunden hatten. Es handelt sich um einen keltischen Begriff, der zu deutsch etwa "Schlachtfeld" bedeutet. Während des Mittelalters hatte Caen eine so große strategische Bedeutung in der Normandie, dass Wilhelm der Eroberer hier eine Burg und zwei Abteien errichten ließ. Der normannische Herzog und englische König ließ sich in Caen auch begraben, die Grabstätte wurde jedoch während der Hugenottenkriege zerstört. Die Geschichte der Universität von Caen reicht bis ins Jahr 1432 zurück.
Erst seit 2000, als Cherbourg mit Octeville zusammengelegt wurde, trägt die Stadt den Doppelnamen. Die Wurzeln von Cherbourg liegen in einem befestigten Römerlager aus dem 4. Jahrhundert. Als herausragende Sehenswürdigkeit gilt das Museum La cité de la mer, in dem ein Atom-U-Boot, ein großes Aquarium und eine Ausstellung, die sich den Ozeanen widmet, besichtigt werden kann.
Der weltbekannte Teppich von Bayeux ist im Centre Guillaume le Conquérat in Bayeux ausgestellt. Hergestellt wurde der Teppich von Bayeux gegen Ende des 11. Jahrhunderts. Auf einer Länge von fast 70 Metern ist darauf detailliert dargestellt, wie Wilhelm der Eroberer England erobert hatte. Der Teppich ist nicht komplett erhalten, sodass die Schlacht von Hastings den Schlusspunkt bildet.
Der Teppich von Bayeux gilt als eines der wichtigsten Zeugnisse aus dem Hochmittelalter und gewährt dank der detaillierten Darstellungen einen guten Einblick in den Alltag jener Zeit. Er ist seit 2007 Teil des Weltdokumentenerbes.
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